Die Versorgung der Haarer mit frischem, sauberem Trinkwasser und auch die Entsorgung der Abwässer ist bei weiterem Wachstum der Gemeinde langfristig gesichert. Das haben die Gemeindewerke auf eine Anfrage der CSU-Fraktion dargelegt und etwaige Sorgen vor den Folgen eines überzogenen Wachstums der Einwohnerzahl beiseite gewischt.
Der Leiter der Haarer Eigenbetriebe, Walter Dürr, der auch Geschäftsführer der Wasserfördergesellschaft Haar und Putzbrunn ist, konnte in seiner Antwort auf Berechnungen zurückgreifen, die vor einigen Jahren erstellt wurden, als Haar seine Wasserversorgung komplett auf eine neue, solidere Basis gestellt hat. Haar ließ gemeinsam mit Putzbrunn im Höhenkirchner Forst drei Brunnen bohren und gründete mit der Nachbargemeinde im Jahr 2009 die Wasserfördergesellschaft Haar und Putzbrunn (WHP). Seit 2011 wird von dort das Trinkwasser bezogen. Im Vorfeld dieser Umstellung wurden Grundwasserströme gemessen und schließlich wurde die Genehmigung erteilt, zwei Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr im Höhenkirchner Forst zu entnehmen. Die Mächtigkeit der Grundwasserströme wurde untersucht und deren Regenerationsfähigkeit und es wurden Prognosen angestellt zur Einwohnerentwicklung von Haar und Putzbrunn bis zum Jahr 2050. Für Haar wurde unterstellt, dass es bis 2030 auf 25 000 Einwohner wächst und bis 2050 auf 30 000.
Diese Fakten zugrundegelegt erscheint aus Sicht von Walter Dürr die Trinkwasserversorgung "langfristig gesichert", was allerdings einen schonenden Umgang mit den Ressourcen voraussetze. Verstärkte Regenwassernutzung etwa für die Bewässerung von Gärten gehöre dazu. Die Wasserversorgung des Isar-Amper-Klinikums ist Dürr zufolge separat zu sehen. Die Klinik betreibt eigene Brunnen.
Die Abwasser-Entsorgung und die Reinigung der Abwässer ist in Haar über eine Vereinbarung mit der Landeshauptstadt München geregelt. Die Mengenberechnungen sind laut Dürr auf 34 000 so genannte Einwohnergleichwerte ausgelegt, was auch der Kapazität des Haarer Kanalsystems entspreche. Durch den erwarteten Einwohnerzuwachs sei mit keinen Beeinträchtigungen zu rechen.
Erst Mitte Juli haben die Gemeindewerke gemeldet, dass die Qualität des Haarer Trinkwassers einwandfrei sei. Der Nitratwert sei mit 15,8 Milligramm pro Liter im Vergleich zum Vorjahr minimal gestiegen, wobei es naturgemäß zu leichten Schwankungen komme. Der pH-Wert und der Wert für Calciumcarbonat liege ebenfalls weit unter dem in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert. Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln seien nicht festgestellt worden. Einmal im Jahr wird das Haarer Trinkwasser der großen Analyse gemäß Trinkwasserverordnung unterzogen. 16 Mal im Jahr finden mikrobiologische Analysen statt. Genaueres kann unter www.haar24.com/wasser abgerufen werden.
August 27, 2020 at 02:40AM
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Wasserversorgung ist gesichert - Süddeutsche Zeitung
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Haar
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