Der US-Zoll hat chinesische Produkte aus menschlichem Haar beschlagnahmt, die in Zwangsarbeit in der Provinz Xinjiang hergestellt worden sein sollen. Die Produktion dieser Waren stelle einen "sehr schweren Menschenrechtsverstoß" dar, erklärte die Vizebeauftragte für Handelsangelegenheiten bei der Zollbehörde CBP, Brenda Smith.
Peking bestreitet eine Unterdrückung der Muslime in Xinjiang und verbat sich eine Einmischung der USA. Der Gouverneur von Xinjiang, Shohrat Zakir, bezeichnete die Lager als "freie Weiterbildung" mit integriertem Sprachtraining.
13-Tonnen-Lieferung aus Xinjiang
Die jetzt beschlagnahmten Produkte stammen aus einer 13-Tonnen-Lieferung der Firma Lop County Meixin Hair Product im Gesamtwert von 800.000 Dollar. Die Firma ist der dritte Exporteur von menschlichem Haar aus Xinjiang, der von den US-Behörden wegen mutmaßlicher Zwangsarbeit in den vergangenen Monaten auf eine schwarze Liste gesetzt wurde. Menschliches Haar als Ware wird üblicherweise zur Herstellung von Haarverlängerungen und Perücken verwendet.
Die Ministerien für Handel und Heimatschutz in Washington warnten US-Firmen vor der Einfuhr von Gütern, die durch Zwangsarbeit in Xinjiang oder anderen chinesischen Regionen hergestellt worden sein könnten. Wegen der "Masseninhaftierungen" von Uiguren hatten die USA auch Mitte Juni Sanktionen gegen chinesische Regierungs- und Behördenmitarbeiter verhängt.
Die Situation der Uiguren ist eines von vielen Streitthemen in den stark angespannten Beziehungen zwischen den USA und China. Schwer belastet wird das Verhältnis auch durch den Handelskonflikt, Streit über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie und die chinesischen Eingriffe in die Autonomierechte der Sonderverwaltungszone Hongkong.
July 02, 2020 at 07:27AM
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Uiguren-Verfolgung in China: US-Zoll beschlagnahmt menschliche Haarprodukte aus Zwangsarbeit - DER SPIEGEL
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